Geschichte

Erstmals schriftlich erwähnt wird Barnstorf 966 in einer Urkunde als "Bernsherdestorp", das bedeutet Bernhards Dorf. Die

Urkunde bestätigt die Schenkung eines Gutes von Otto I. an den Grafen Mamaco . Zuvor war der Ort im Besitz der Moritzkirche zu Magdeburg. 1226 hieß der Ort Bernestorpe. Später findet man auch die Varianten "Barnsdorp" und "Barnstorff ".

 

Die Ursprünge des Dorfes liegen länger zurück als die erste Erwähnung. Vermutlich entstand Barnstorf im 8. Jahrhundert, zu Zeiten der fränkischen Eroberungszüge in Sachsen. Die Franken erschlossen damals in ganz Sachsen zahlreiche neue Siedlungen, zum großen Teil mit den Endungen dorf, torf. Die Gegend um Barnstorf dürfte vor der Erschließung überwiegend bewaldet gewesen sein. Neben Barnstorf wurden auch das Nachbardorf Bistorf und das Gehöft (oder Dorf) Meerdorf erschlossen. Beide Siedlungen fielen aber später wüst und gehören heute zur Barnstorfer Feldmark.

 

Eine wichtige Bedeutung für Barnstorf hatte der Salzteich. Dieser Teich war früher 156 Morgen groß, verlandete aber

mehr und mehr. Um 1835 war der Salzteich weitgehend zu Wiesen und Weiden geworden. Geblieben ist die Barnstorfer Salzwiese, die heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Von den Solequellen hat auch der Bach Soltau seinen Namen, an dem das Dorf liegt (Solt = niederdeutsch für "Salz"). Die Solequelle war lange Zeit die Grundlage für die Salzgewinnung in Barnstorf. Die Saline , die auf einer von der Soltau umflossenen Insel lag und auf alten Karten als "Salzkote" verzeichnet ist, war unter anderem im Besitz der Wolfenbütteler Herzöge , bis die Solequelle mehr und mehr versiegte und die Saline 1743, nach mehr als 400 Jahren ihren Betrieb einstellte.

 

In Barnstorf stehen noch heute die Gebäude des fürstlichen Vorwerks . Wie schon die Saline, so waren auch die

Ländereien im Besitz der Herzöge von Braunschweig Wolfenbüttel. Bis 1937 war das Vorwerk eine staatliche Domäne ,

verwaltet durch einen Oberamtmann. Dann wurde die Domäne aufgesiedelt. Das Ackerland bekamen Bauern aus

anderen Dörfern der Region, die wegen der Bauprojekte Mittellandkanal und Stahlwerke "Hermann Göring Werke "

Salzgitter ihr Land abgeben mussten. Die Neusiedler mussten etwas außerhalb des Dorfes ihre Höfe im Stil von

eingeschossigen norddeutschen Hallenhäusern errichten, die allerdings für die Region eher untypisch sind und noch

heute eine Besonderheit darstellen.

 

Nach Einführung der vierstelligen Postleitzahl 1962 im Bereich der Deutschen Bundespost erhielt Barnstorf zunächst die Postleitzahl 3339, die auch im Bereich Jerxheim galt. Ende der 1970er Jahre wurde Barnstorf dem Bezirk Schöppenstedt zugeordnet und erhielt die Postleitzahl 3307, die dann 1993 auf die 38170 umgestellt wurde. Vor Einführung der vierstelligen Postleitzahl schrieb man als Adresse "Barnstorf bei Schöningen ".

 

Quelle: Wikipedia

Impressionen

Galerie zu Barnstorfs Vergangenheit